Letzte Woche hat Malawi medizinisches Marihuana legalisiert. Einer der Hauptgründe dafür ist, die Wirtschaft anzukurbeln. Das Land suchte nach einer Alternative zum Tabak, dessen Anbau ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft ist. In letzter Zeit ist die Nachfrage nach Tabakprodukten jedoch zurückgegangen und Malawi hat sich somit auf Cannabis als neue Kulturpflanze umstrukturiert.
Malawi hat medizinisches Cannabis legalisiert
Die Änderung der Regulierung in Malawi liegt im Trend eines afrikanischen Wandels im Umgang mit Cannabis. Zuvor wurden in Südafrika, Simbabwe, Sambia und Lesotho Pro-Cop-Regelungen eingeführt.
Das Parlament von Malawi hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das den Anbau von Cannabis für medizinische und industrielle Zwecke erlaubt.
“Die Legalisierung dieser Kulturpflanze wird zum Wirtschaftswachstum beitragen, indem sie die Wirtschaft diversifiziert und die inländischen Exporte beschleunigt. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Tabakexporte rückläufig sind.”
– sagte Landwirtschaftsminister Kondwani Nankhumwa.
Das neue Gesetz in Malawi sieht den Anbau von Cannabis für industrielle Zwecke und Cannabis für medizinische Zwecke vor. Es wird eine Cannabis-Regulierungsbehörde eingerichtet, die Lizenzen für Anbau, Verarbeitung, Lagerung, Verkauf, Export und Vertrieb erteilt. Sie wird auch Lizenzen an Unternehmen und Institutionen vergeben, um Forschung zu betreiben.
Cannabis für den Freizeitgebrauch immer noch illegal
Leider legalisieren die Vorschriften nur Hanf, welches nur für die medizinische Zwecke bestimmt ist. Besitz und Anbau zu Freizeitzwecken sind nach wie vor verboten und werden hart bestraft.
Personen, die illegal Cannabis anbauen, verarbeiten oder vertreiben, können zu bis zu 25 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe bis zurt 70.000 Dollar verurteilt werden.
Während die Abgeordneten im Parlament über das Gesetz diskutierten, verbrannte die Polizei in Nkhotakota drei Tonnen Cannabis, die kürzlich bei Dealern beschlagnahmt wurden.